D 243 373a
Mit
der erzwungenen Abdankung des letzten
Shoguns Tokugawa Yoshinobu erhält der jugendliche Kaiser
Mutsuhito, Kaiser Meiji genannt, nach der Verlegung seiner
Residenz von Kyôto nach Tôkyô mit der Thronbesteigung im
Jahre 1868 die gesamte politische Gewalt. Seine
Amtszeit ist zugleich
Synonym für die "Meiji-Restauration", die, im weiteren
Sinne, die
schrittweise Abschaffung des Feudalismus durch grundlegende,
langfristige Reformprozesse durchsetzt. Als
Kaiser Meiji am 30. Juli 1912 stirbt, hat sich Japan
längst zu
einem modernen
Rechtsstaat und einer imperialistischen Großmacht entwickelt, die
sich
mit den USA und den europäischen Kolonialmächten messen kann.
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