Mit
der Modernisierung des Landes wird die Tôkaidô im
Verlauf der Meiji-Zeit immer seltener
genutzt, Teile der
alten Verkehrsverbindung seit der Mitte des 19. Jhs. durch Schienen und
später
durch asphaltierte Nationalstraßen ersetzt. Die historische
Straße zwischen Edo
(Tôkyô) und Kyôto hat diesen Wandel nicht
überlebt -
zumindest nicht als
Gesamtbauwerk. Reisende, die sich heutzutage auf die Suche nach der
“verlorenen“
Überlandstraße begeben, orientieren sich oft an typischen
Erkennungsmerkmerkmalen: An der Straße selbst, die meist
geradlinig
durch die ehemaligen Poststationen verläuft, an den Meilensteinen
im Abstand
von vier Kilometern oder an den jahrhundertalten Kieferalleen.
Gebäude
aus vergangenen Zeiten sind nicht zu übersehen: Traditionelle
Holzhäuser, restaurierte und rekonstruierte
Herbergen sowie Tee- und Lagerhäuser. Einem vernachlässigten
Lehrpfad
gleich, finden sich hier und da Informationstafeln, Gedenksteine,
sorgfältig in
Stein gemeiselte oder nur handgeschriebene Richtungsweiser. In den von
den
Gemeinden und Städten betriebenen Volkskundemuseen erläutert
das ehrenamtlich tätige Personal - nicht ohne
Stolz - den
Wissbegierigen die
Geschichte der Tôkaidô und der eigenen Poststation.
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