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Der
achte Shôgun der Muromachi-Zeit, Ashikaga Yoshimasa,
übernimmt 1449 die Regierungsgeschäfte
des verstorbenen Bruders Ashikaga
Yoshikatsu. Die Metropole erfährt durch Yoshimasa in
vielen
Bereichen der Kunst - Architektur, Gartenbau, Malerei, Tee-, Keramik-,
Blumen- und Lackkunst, Literatur, Musik sowie Tanz und Theater - eine
Blütezeit. Kyôto und das Reich selbst versinken
währenddessen im Chaos, ausgelöst durch die sich gegenseitig
bekämpfenden Landesfürsten, Bauernaufstände,
Hungersnöte und Seuchen. Der in den 1480er-Jahren errichtete
Silberne Pavillon Ginkaku-ji symboliert das
hohe Kunstniveau jener Epoche - andererseits aber auch
deren nahendes Ende.
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