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Wie auch der Enryaku-ji auf dem Berg Hiei-zan
diente
der Ende des 8. Jhs. gegründete Tempel Kurama-dera zum Schutz der
Kaiserstadt Heian-kyô, dem heutigen Kyôto. Die
ursprüngliche zur Tendai-Schule gehörende
Anlage, erbaut auf halber Höhe des 570 m hohes Berges Kurama-san,
war seinerzeit weitläufiger, fiel aber immer wieder
Feuerbrünsten zum Opfer. Im 12. Jh. sucht sich der jugendliche Minamoto Yoshitsune das abgeschiedene Tal von Kurama als Fluchtort vor
seinem älteren Bruder, der ihm nach dem Leben trachtet. Vom
Vorplatz des Tempels lässt sich die umliegende mystische
Berglandschaft betrachten.
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